Als katholischer Verein möchten wir uns sozial engagieren. 

Dies ist uns bis jetzt in einigen Projekten gelungen, die wir hier gerne vorstellen.

 

Besuche im Altenheim "Haus Venusberg"

 

Im Wintersemester 2019/20 starteten wir mit dem Projekt den Älteren Menschen in unserer Nachbarschaft eine Freude machen zu wollen und sie im nahegelegten Altenheim zu besuchen. Wöchentlich wechselten sich unsere Bundesschwestern ab und gingen meist am Wochenende für ein paar Stunden dort hin. Manchmal nur zum quatschen, mal auch um Brettspiele zu spielen oder was zu singen, ganz wie es die Bewohner gern wollten. Die meisten haben sich sehr gefreut, weil einige auch keine Familie in näherer Umgebung haben und sie dadurch aber trotzdem Besuch bekamen. Mit einigen die noch sehr mobil sind, sind wir dann auch mal bei gutem Wetter eine Runde spazieren gegangen. Im Grunde denke ich, dass in diesem Projekt besonders schön gewesen ist, den Austausch über mehrere Generationen hinweg führen zu können. 

Stammtisch zur Pforte

 

Das Wintersemester 2017/2018 steht unter dem Motto „Heimat“, daher engagieren wir uns in diesem Semester bei dem „Stammtisch zur Pforte“, eine Initiative der der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Bonn. Seit gut 30 Jahren wird dort von motivierten Studierenden montags bis freitags von 8 - 9 Uhr (in der Vorlesungszeit) Wohnungslosen und anderen Bedürftigen im Café ein leckeres Frühstück bereitet. Der „Stammtisch zur Pforte“ ist ein Ort, an dem es nur Helfer und Gäste gibt: Menschen aus sehr verschiedenen Welten, die sich auf Augenhöhe begegnen. Der „Stammtisch“ ist ein beliebter Treffpunkt für Obdachlose und sozial Ausgegrenzte aus ganz Bonn. Das Besondere: Hier engagieren sich ausschließlich Studenten. In den Räumlichkeiten KHG frühstücken sie mit den Gästen, tauschen sich aus, führen Gespräche. Besonders wichtig ist hierbei der Kontakt mit den Gästen. Ein nettes Gespräch tut den meisten hier besonders gut, denn im Gegensatz zu der kühlen Distanz, die den Menschen sonst auf der Straße entgegenschlägt, steht hier die Menschennähe im Vordergrund.

 

Wir als Verein haben uns entschieden einzeln ein paar Schichten zu übernehmen. Wichtig dabei ist, jeder hilft freiwillig und teilt es eigenständig in seinen Alltag ein. Dieses und weitere Projekete der KHG findet man auf dessen Internetseite.

Fröbelschule

 

Im Sommersemester 2013 haben wir uns direkt vor Ort engagiert – in der Friedrich-Fröbel Schule in Bergisch Gladbach. 140 Kinder und Jugendliche mit Behinderung besuchen die Schule. Ziel ist es, den Schülern ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. Wie wir auf die Schule in Bergisch Gladbach gekommen sind? Die 16-jährige Schwester von Bsr. Barbara hat eine geistige Behinderung und besucht seit vielen Jahren die Schule. Dort werden die Stärken von den Kindern und Jugendlichen gefördert. Für die Kinder ist es wichtig, dass sie eine lebendige Gemeinschaft und viele individuelle Anregungen haben. Der Förderverein der Schule freut sich immer über Spenden. Weitere Infos dazu auf der Homepage: www.froebelschule-moitzfeld.de.

 

Wir als Verein haben einen Tag gemeinsam mit den Schülern gestaltet und dafür zusammen mit einer Lehrerin der Schule ein Tanzprojekt geplant und durchgeführt. 25 Jugendliche mit Behinderung, einige Betreuer und acht Aktive der Clara Schumann – ein Tag lang wurde getanzt, geschwitzt und viel gelacht. Für einige Aktive der Unitas Clara Schumann war es das erste Mal, dass sie mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in Berührung kamen. Wo? An der Friedrich-Fröbel-Schule in Bergisch Gladbach. Dort geht eine Schwester von Bsr. Barbara zur Schule und so kam die Idee auf, ein Tanzprojekt mit den Schülern zu starten. Denn beim Tanzen helfen Musik und Bewegungen, sich einander anzunähern. Nach einigen Kennlernspielen und einem leckeren Frühstück ging es an die Choreographie, die die Bsr. Julia und Kassandra überlegt hatten. Nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Aktiven der Unitas Clara Schumann ließen zu Liedern wie „I’m sexy and I know it“ die Hüften kreisen. Die Schüler waren begeistert: „Kommt ihr nächsten Mittwoch wieder?“, fragte einer der Jungs. Am Nachmittag, kurz vor Schulschluss, kamen die anderen Lehrer und Schüler ins Pädagogische Zentrum der Schule, um eine kleine Kostprobe zu sehen. Die Stimmung dabei war super, als Belohnung verteilten die Unitarierinnen selbstgebastelte Medaillen an die Kinder. Ein Tag, der sowohl uns Aktiven als auch den Schülern hoffentlich noch lange in guter Erinnerung bleibt.

 

medica mondiale

 

Im Wintersemester 2013/ 2014 haben wir medica mondiale, eine Organisation, die traumatisierten Frauen in Kriegs- und Krisengebieten unterstützt. In den Zentren von medica mondiale, zum Beispiel in Afrika, Afghanistan und Osteuropa, erfahren die Frauen medizinische, psychologische und juristische Hilfe. In den erwähnten Gegenden haben Frauen traditionell eine dem Mann untergeordnete Rolle. Besonders in Kriegs- und Krisenzeiten kommt es zu sexualisierter Gewalt. 1993, als es im Bosnienkrieg zu systematischen Vergewaltigungen bosnischer Frauen durch die Serben kam, wurde der Vorläufer von medica mondiale in Zenica gegründet. Hier fanden die Frauen medizinische und psychische Hilfe, eine Kombination, die es so selten gab. In dieser Zeit war nämlich noch nicht bekannt, dass die Auswirkungen einer Vergewaltigung auf die Psyche dramatische Folgen haben können. Oft ist die Überlebende traumatisiert; dies äußert sich u.a. in so genannten "Flashbacks", in denen das Erlebte immer wieder durchgespielt wird, oder durch verkehrte Sinneswahrnehmungen. Zu den gesundheitlichen Schäden kommt oftmals die Tabuisierung des Themas. So wird in traditionell patriarchalischen Gesellschaften die Frau häufig verstoßen, wenn die Vergewaltigung bekannt wird; die Vergewaltigung wird nicht als Angriff auf die Frau sondern in erster Linie als Verletzung der Ehre der Familie verstanden, oder der Frau wird die Schuld für ihre Vergewaltigung zugeschrieben. Aus diesem Grund trauen sich viele Frauen nicht, über die erfahrene Gewalt zu reden, wodurch sich die psychischen Folgen verschärfen und festigen, und erst recht nicht geheilt werden. Hier versucht medica mondiale aufzuklären und ein Bewusstsein für das Thema in der Öffentlichkeit zu entwickeln.

 

Das Ziel dieses Semester war es eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Also verbrachten wir einen Samstag im Dezember damit, Flyer in der Bonner Innenstadt zu verteilen. In Gruppen von je zwei Bundesschwestern machten wir uns also auf, die gestressten Weihnachtseinkäufer über medica mondiale zu informieren. Ein gar nicht so einfaches Unterfangen, war doch die Konkurrenz, wie zum Beispiel Flyerverteiler für Mobilfunkanbieter und das Deutsche Rote Kreuz, nicht zu übersehen. Dennoch gelang es uns, an die 200 Flyer an die Frau bzw. den Mann zu bringen. Möglicherweise eine Folge der Merci Schokoladen, die uns unsere Kontaktperson bei medica mondiale, Frau Ute Fischer, zur Motivation zugesteckt hatte. Neben dem Verteilen von Flyern gab es bereits im Juni 2013 eine Wissenschaftliche Sitzung zu dem Thema „Die aktuelle gesellschaftspolitische Situation in Afghanistan“. Die Länderreferentin für Afghanistan von medica mondiale, Frau Bele Grau, war Anfang Juni selbst in Afghanistan und konnte somit aktuelle Eindrücke zu vermitteln.